Berchtesgaden-Karn. Grenzkamm 2008
1.7. - 4.7.2008
4 Tage, 325 km, 6600 hm
Peter, Toni, Ernst und ich, Walter starteten am 1.7.08 Frühmorgens von Hintersee über den Hirschbichl nach Weißbach, am Tauernradweg bis Maishofen. Im Glemmtal beginnt der Radweg in Viehhofen, der uns bis zum Talschluß nach Lengau führt. Jetzt gehts erst richtig los, hinein in den Voglalmgraben, endlich Schotterweg, Wanderweg bzw. Wandersteig. Doch kurz vor der Stefflalm versperrt uns ein Baggerfahrer den Weg. Des is mei Grund und Boden und da habts is Radler überhaupt nix z'suachn!! Nach längerer Diskussion hat er gsagt: "oamai los i eich no auffi und wehe i siag eich no amoi, dan zoag i eich an!"
Dankschee und Pfiati hamma gsagt und ham uns davongschlichn.
Der ghört jetzt zu di 4 oder 5 netten Salzburger Grundbesitzer, die was die Radler überhaupt nit mögn...und i foahr jetzt a nimmer in den Voglalmgraben eini!
Und wann i euch an Tipp geben kann: foahrts mit'n Radl nie in den Voglalmgraben zur Murnauer Scharte!!!
Dafür hats in der Bürglhütte wieder den berühmt guaten Kaiserschmoarrn geben.
Weils im Pinzgau recht gewittrig war, samma anschließend mit'n Taxi zum Felbertauern-Südportal gfahrn und dann voigas awi nach Matrai zum Quartier.
Am Isel Radweg nach Lienz, dann am Drauradweg bis Strassen...bonschorno...salve...bonschorno...so is andauernd dahinganga, was da am Vormittag schon Massen von Italiener daherkommen.
Während der Aufahrt nach Kartitsch fangts an zum Donnern, eini in a Wirtshaus, es hat dann 3 Stund gschütt und ghagelt.
Anruf in der Porze Hütte: habts no an Platz? wir kommen heut noch...ok
Schweißgebadet wegen der extremen Schwülheit erreichen wir am "späten Nachmittag" die Porze Hütte. Drei Bayern, ein Salzburger...fast wär dem Wirt das Weißbier ausgegangen!
Um sieben Uhr morgens starten wir von der Hütte über das Tilliacher Joch Richtung Italien. Bei der Abfahrt ins Val Visdende trennen sich unsere Wege, die drei Bayern fahren südwärts nach Friaul, über die Julischen ins Slowenische Kanaltal und über die Karnischen zurück nach Arnoldstein.
Ich verfolge ab jetzt den Oberen Karnischen Höhenweg zum Plöckenpaß. Vorerst der elendslange, extrem einsame Trail hoch überm Val Visdende bis zur Malga Chivion. Dort finde ich einen alten Wegweiser zum Rif. Sorgenti. Im steilen, weglosen Gelände kämpfe ich mich zum Cordevole Bach hinunter und finde dort Gott sei Dank den Normalweg zum Col di Caneva. Schnell eine Pasta mit Funghi konsumiert und weiter gehts ins 800 m tiefer gelegene Forni Avoltri. Und jetzt wartet der megalange Anstieg über fast 1300 hm zum Rif. Marinelli. Im Talschluß beim Rif. Tolazzi brauen sich schon Gewitter zusammen. Ich spüre schon die heute zurückgelegten 1500 hm in den Beinen und hab noch 800 hm zum heutigen Ziel. Ich sehe schon die Fahne am Sattel wehen, es beginnt zu Tröpfeln, teils fahrend, teils schiebend kämpfe ich mich die letzten Meter zum Rif. Marinelli hinauf.
Oben auf 2100 m hat es bereits extrem abgekühlt, auch in der Hütte ist es eiskalt, spontan entscheide ich: hier bleib ich nicht! Schnell ein Radler und ein Schweinerswecken verzehrt, alles trockene Gwand aus dem Rucksack angezogen.
Unterhalb der Hütte führt ein fahrbarer Extremtrial durch eine Wand hinunter zu den abgelegenen Almen oberhalb des Plöckenpaß. Vor dem Plöckenpaß fordert ein 100 hm steiler Gegenanstieg, das Rad am Rücken tragend meine letzten Kräfte. In Kötschach Mauthen zeigt mein GPS 75 km, 2411 hm, Nettofahrzeit 7:28 Std.
Am nächsten Tag fahre ich gemütlich über den Gailbergsattel in das Drautal und am Drautalradweg nach Möllbrücke.
am Saalachtal Radweg...
...in Gerling
die extrem abgesicherte Einfahrt in den Voglalmgraben
Saalhofalm
am Weg zur Murnauer Scharte...
...die letzten Meter
Blick zurück von der Scharte
Murnauer Scharte
am Radweg entlang der Isel
geschüttet und gehagelt hats in Kartitsch
Lesachtal
schöner Bikeweg zur Porze Hütte
Porze Hütte mit Porze Nordwand
die letzten Meter hinauf zum Joch
Dolomiten
überall "pfeiffen" die Manks
Blick ins Val Visdende
was machst denn du da?
11 km Panoramatrial in 2000m Höhe
überall Almrauschwiesen
Rif. Sorgenti
Radwanderweg zum genießen
Bericht Walter Köberl
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