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Transalp Salzburg-Cortina 2005


Transalp Salzburg-Cortina 330 km, 9200 hm


Guide Köberl Walter
    Teilnehmer:
    Weger Günter, Hirscher Hannes, Stöllinger Andi, Weilbuchner Lisi und Albert

Fünf Tage Schwerstarbeit auf dem Mountainbike. Von Salzburg über die Kitzbüheler Alpen, den Alpenhauptkamm, über die Fanes Alpe, vorbei an den berühmten Kletterfelsen der Cinque Torri direkt ins Herz der Dolomiten... nach Cortina d Ampezzo.

1. Tag: Salzburg-Kirchberg ca 103 km, 1.854 Hm, 6:50 Std.
      Wir starteten zu fünft vom Traklsteg in Salzburg, beim Grünauer Steg wartet Günter schon ungeduldig auf uns. Am ersten Tag begleiten uns Astrid und Peter bis Kirchberg, sie nehmen anschließend eine andere Route zum Gardasee. Am Saalachtalradweg über Reichenhall, Schneizlreuth, Unken, Lofer nach St. Martin. Bei der Vorderkaserklamm geht's erstmals richtig zur Sache. Über den Römersattel mit einigen kurzen Schiebe- und Tragepassagen nach Hochfilzen. Das Schnitzlmenü im Gasthaus Edelweiß war natürlich wieder vom Feinsten. Kurze Abfahrt nach Fieberbrunn, dann links hinein in den schattigen Pletzergraben. Wir gewinnen rasch an Höhe, nun bekommen wir die Nachmittagshitze erst richtig zum Spüren. Backofentemperaturen über den Almwiesen der Lachtalalmen, Weili und ich saufen Lachtalbach fast aus. Oben angekommen, herrlicher Panoramablick auf Kaiser und das zum Greifen nahe Horn. Schaut's her da blärrt einer herüber, habt's so a Tafel scho einmal gelesen: "Radfahren verboten-Privatweg unbefugtes Befahren wird gerichtlich verfolgt". Gibts auch in Tirol einige sture Böcke, die uns Biker nicht wollen. Doch wir müssen runter, im Schleichtempo vorbei an den Almen rollen wir nach Kitzbühel. Die Zivilsation hat uns wieder, durch die Innenstadt von Kitz fahren wir weiter nach Kirchberg. Im Gasthof Kirchenwirt wohnen wir wie die Prinzen.

      am Römersattel
2. Tag: Kirchberg-Krimml 48 km, 1850 Hm, 4:35 Std.

Frühstück gibt es leider erst um 8 Uhr, dafür um so besser. Wetterbericht für heute ist genau so heiß wie gestern. Pünktlich um 9 Uhr fahren wir los in das Spertental Richtung Aschau, danach angenehme noch teils schattige Forststrasse bis zur Rettensteinalm. Danach wird es immer heißer und steiler, das letzte Steilstück zum Stangenjoch haben wir geschafft. Kurze Rast bei der Stangenalm, erstmals sehen wir auf den noch weißen Alpenhauptkamm. Anschließend 400 Höhenmeter Abfahrt zur Baumgart Grundalm, jetzt wartet der 2224 m hohe Wildkogel auf uns. Wie schon gestern quälen wir uns in der glühenden Mittagshitze die Serpentinen zur Ganser Hochalm hinauf. Die letzten 300 Höhenmeter sind die "Hölle" im wahrsten Sinne des Wortes. Wir haben nämlich beschlossen die Variante Extrem zu nehmen, eine Überschreitung des Wildkogelgipfels mit dem Bike am Rücken. Hat sich natürlich gelohnt, hier oben die Aussicht ist überwältigend. In der 200 Höhenmeter unterhalb des Gipfel liegenden Wildkogelhütte wurden die leeren Kalorienspeicher wieder gefüllt. Als Dessert der besonderen Klasse gab's einen 4-Sterne Schweinetrial nach Neukirchen hinunter. Am Tauernradweg rollen wir anschließend nach Krimml, heute residieren wir im Nationalparkhotel Klockerhaus in Krimml.

am Wildkogelgipfel

3.Tag: Krimml-Bruneck 74 km, 1.857 Hm, 7:26 Std.
Halb acht Uhr morgens, wir sitzen beim Frühstück. Draußen im Gastgarten sehe ich ein RC Gnigl Trikot, sie sind schon da ruft Günter herüber. Hat der „Andrea Express“ unsere beiden Nachzügler Andi und Hannes in den Oberpinzgau gebracht. Nun sind wir komplett, pünktlich starten wir in Richtung Krimmler Achental.

Vorbei an den mächtigen Wasserfällen müssen wir einige steile Rampen überwinden. Hinter dem 300 m langen stockfinsteren Tunnel öffnet sich das imposante, langgezogene Krimmler Achental. Nach einer kurzen Stärkung im Krimmler Tauernhaus starten wir Richtung Alpenhauptkamm. Ehrfurchtvoll schauen wir zum riesigen Krimmler Kees hinauf, welches vor einigen Dreitausendern überragt wird. Ab der Abzweigung in das Windbachtal wird der Straßenbelag etwas ruppiger, ein schmaler Karrenweg leitet uns hinauf zur Windbachalm. Kein menschliches Wesen hier droben, nur Kühe, Ziegen und Pferde auf dieser wildromantischen Alm.


Ab jetzt ist Schluss mit pedalieren, auf dem uralten Säumerweg das Rad schiebend und tragend erklimmen wir den 2633 m hoch gelegenen Krimmler Tauern. Die mächtige Dreiherrenspitze 3500 m hoch, thront über uns, an ihrer Spitze treffen sich Salzburg, Osttirol und Südtirol.


am Krimmler Tauern

Der Ahrntaler Wegewart muss ein Biker sein, in mühsamer Arbeit wurde der Weg mit Steinplatten so befestigt, dass die Alpencrosser hier ein megagailes Trialrevier vorfinden. So können wir einige hunderte Höhenmeter hinunter die Sau herauslassen. Hannes sagt ganz stolz: ich kenn hier einen kurzen, ca. 200 m langen Verbindungsweg, der uns zu einer traumhaften Höhenstrasse oberhalb des Ahrntales führt. Lieber Hannes, nochmals vielen Dank für diese Variante, habe schon lange nicht mehr sooooo lange gebraucht um 200 Meter das Radl zu getragen. Nach dem wohl verdientem Weißbier in Prettau, glühen wir wie die Zecken hinter dem Andi hängend, das Ahrntal hinaus nach Bruneck.


4.Tag: Bruneck-St. Kassian 54 km, 1.700 Hm 5:35 Std.
Kurze Stadtbesichtigung von Bruneck, dann weiter nach Reischach am Fuße des Kronplatz. Unser nächstes Ziel Maria Saalen, natürlich wenn möglich nicht auf Asphalt. Wahrscheinlich doch etwas zu viel des Guten wurde dieser wurzelige Verbindungsweg im ständigen Auf und Ab. Hoch über dem Gadertal, Gott sei Dank fast immer im Schatten steuern wir auf diesem ruhigen Höhenweg auf St. Vigil zu. In Pfarre Enneberg wird sogar die Kirche besucht. Nach dem langgezogenen, romantischen Rautal der imposante Talschluss. Ein kurzer Imbiss zu Festspielpreisen in der Pederühütte, dann beginnt die mühsame Anfahrt über den groben Schotterhaufen zur Fanes.


Oben am Limojoch angekommen, das Bike zur Seite gestellt, wird das 360 Grad Wahnsinnspanorama erst einmal richtig genossen. Bei der Weiterfahrt über das Tadegajoch immer dasselbe Über-Panorama, viel schöner kann man sich eine Berglandschaft nicht vorstellen. Zum Abschluss noch eine Trialpassage über einen gesicherten Klettersteig zum Camp Alpino bei St. Kassian.


am Tadega Joch
    5.Tag: St. Kassian-Cortina 44 km, 1.940 Hm 4:34 Std
    Frühmorgens ein Blick aus dem Fenster, leichte Restbewölkung nach einem nächtlichen Gewitter. Punkt halb acht sitzen wir im Sattel, der Guide hat uns noch einen saftigen letzten Tag prophezeit. Auf halber Höhe zum Passo Valparola beginnt es zu regnen. Eine dichte Fichte muss jetzt herhalten. Eine halbe Stunde Zwangspause, dann reißt es wieder auf. Viel Ausflugsverkehr am Valparola und Falzarego hindert uns kaum. Bei der steilen Auffahrt zu den Cinque Torri sind wir wieder unter uns. Beim Rifugio bleiben wir kurz stehen und bewundern die vielen Kletterer am Torre. Über die steile Schiabfahrt erreichen wir gegen Mittag unseren heutigen höchsten Punkt, das Rifugio Averau. Scharen von italienischen Wanderern strömen vom Passo Giau hier herauf.


    Nach der Nudelpartie im Rifugio schwimmen wir auf der steilen Grobschotterpiste zur Passstrasse hinunter. Die folgenden 300 Höhenmeter auf Asphalt zum Passo Giau sind ein Genuss. Die letzte Unbekannte steht uns bevor und die hat es noch einmal in sich. Fahren, schieben, tragen, schmale Steilhangpassagen, Klettersteige, viel schöner kann man sich ein Finale nicht vorstellen.



    Schlussendlich mussten am Weg über die Forcella Giau zur Forcella Ambrizzola die letzten Reserven mobilisiert werden.


    Glücklich und voller Freude genossen wir die anschließende Talabfahrt mit Wahnsinnspanorama vom Croda da Lago über 1300 Höhenmeter nach Cortina.








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        Anmerkungen





      Rücktransport
      da Gaid
      13.06.2012 10:19:24
      Servas Josef, hab dein Kommentar erst heute gelesen - den Rücktransport organisiere immer ich; und zwar hab ich da einige Bekannte, die mir einen VW Bus leihen, dann brauch ich noch eine FahrerIn der/die uns abholt. Bei einem Transalp ist der Bus-Rücktransport immer schwierig zu organisieren, außer man fährt mit der Bahn oder Bustransfer zurück. Ist allerdings viel teurer und zeitaufwändig. Es gibt Shuttledienste (Busunternehmen) vom Lago nach Innsbruck bzw. nach München. Mit der Bahn mußt du unbedingt den Radtransport (kann man online machen) anmelden. Meine heurigen Projekte findest du unter "Vorschau 2012" . Viel Spass und schöne Grüsse, Walter!
       
      Rücktransport
      Josef
      04.06.2012 08:27:08
      Hallo! Ich hab noch eine Frage: Welche Art des Rücktransports habt ihr gewählt? Seid ihr z.B. zum nächstgelegenen Bahnhof geradelt oder habt ihr einen Shuttle gebucht? Würde mich über Tipps freuen! LG Josi
       
      Josef
      01.06.2012 09:28:21
      Vielen Dank für die Rückmeldung! Ich werde wohl demnächst selbst einen GPS-Track nach dem Routen-Vorbild eurer schönen Tour erstellen. Hoffe dann geht alles klar. Kompass-Karten zusätzlich sind sowieso on board. Welches Transalp-Projekt plant ihr heuer? Einen schönen Bike-Sommer! Josi
       
      kein GPS
      da Gaid
      13.05.2012 10:39:27
      ich fahre erst seit 2006 mit GPS, daher hab ich von dieser Supertour noch keinen Track. Hab früher alles auf Kompass bzw. in Italien Tabacco Karten geplant. Sensationell war der letzte Tag über Falzarego-Averau-Passo Giau-Forc. Ambrizziola! Tipp: du findest im Internet viele Tracks in Teiletappen, die kannst du dann für dich beliebig zusammenfügen....wünsch dir einen schönen Transalp!Viele Grüße Walter Köberl
       
      GPS-Track
      Josef
      04.05.2012 10:10:53
      Hallo!Ich werde heuer im Juli eine sehr ähnliche Route von Salzburg nach Cortina wählen. Gibts von eurer Tour einen GPS-Track und/oder Roadbooks bzw. Höhenprofile? Würde mich s e h r über eine positive Antwort freuen!Bike Ahoi und liebe Grüße,Josef Schiendorfer