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2007 Pasubio

Kondition:
****
Fahrtechnik:
****
Länge:
33km
Anstieg:
1340 Höhenmeter
Fahrtzeit:
4 Std.
Charakteristik:
Anspruchsvolle Tour auf Militärstrassen
Sehenswürdigkeiten:
Strada delle Galerie mit ihren 52 in den Fels gesprengten Tunnels
Einkehrmöglichkeit:
Rifugio Papa
Ausgangspunkt:
Passhöhe Pian delle Fugazze, 25 km süd-östl. von Rovereto
Karten:
Kompass Nr. 101

An der ehemaligen Südtiroler Grenze, im italienischen Teil, süd-östlich von Rovereto, liegt das Pasubio-Massiv. Der gesamte Gebirgsstock ist von alten Militärstrassen durchzogen. Diese anspruchsvolle Mountain Bike-Tour führt auf solchen Strassen in eines der größten Gebirgs Schlachtfelder des Ersten Weltkrieges. Sie ist nicht nur historisch und landschaftlich beeindruckend, auch fahrtechnisch wird einiges abverlangt. Die Strassen sind ab Ende Mai schneefrei, einige Felsabbrüche behinderten noch unsere Fahrt.

Pasubio - Schicksalsberg der Kaiserjäger und Alpini. Auf einem winzigen Fleckchen Erde standen sich die beiden Kriegsparteien gegenüber. „Dente Austriaco“ die österreichische Platte 2206 Meter hoch und „Dente Italieno“ die italienische Platte in 2236 Meter Höhe waren ab 1916 Schauplatz eines erbitterten Gebirgskrieges. Dieser kleine Höhenunterschied von 30 Meter war für die Österreicher ein strategischer Nachteil. Die österreichischen Militärs wollten mit dem Bollwerk des Pasubio-Massivs verhindern, dass die Italiener in das Etschtal und weiter zum Brenner vordringen konnten. Die Italiener wollten verhindern, dass die Österreicher in die norditalienische Tiefebene gelangten. Kaiserjäger und Alpini bauten dort oben Seilbahnen, Schützengräben, Stollen und Bunker, um sich damit gegenseitig in Schach zu halten. Sie hatten sich auf zwei nur 150 m auseinanderliegenden Felsgipfeln verschanzt und gegenseitig beschossen. Beide Seiten hatten sich mit Stollen unterminiert, um den Gegner in die Luft zu sprengen. Im März 1918 sprengten die Österreicher mit der bis dahin größten Menge Dynamit, 15 000 Kilogramm, die italienische Platte. Bei dieser grauenvollen Aktion, wo die Österreicher durch Zufall den Italienern nur um ein paar Stunden zuvor kamen, starben 700 italienische Soldaten.



Streckenführung:

Vom Parkplatz auf der Passhöhe Pian delle Fugazze fahren wir die Asphaltstrasse 3,2 km abwärts Richtung Vicenza bis Ponte Verde. Hier links aufwärts führt eine schmale Asphaltstrasse Richtung Colle Xomo, bei der Trattoria Alpina links Richtung Rifugio Papa. Nun beginnt die Schotterstrasse, anfangs noch in sehr gutem Zustand. Nach 10,2 km erreichen wir Bocchetta di Campiglia, ein Parkplatz für Wanderer. Von hier links bergauf führt ein Wanderweg zum unteren Ende der berühmten Strada delle Galerie, die jedoch für Mountainbiker gesperrt ist. Bis hier kann mit dem Auto gefahren werden, sollten sie die Strada delle Galerie mit ihren steilen Felsabbrüchen und 52 Tunnels zu Fuß bewältigen wollen. Gehzeit bis zum Rifugio Papa ca. 2,5 Stunden, Taschenlampe unbedingt erforderlich!
Für diesen grauenvollen Stellungskrieg mussten Nachschubwege für schweres Kriegsgerät und Baumaterialen gebaut werden. Um den Angriff auf die Österreicher vorzubereiten, bauten die Italiener diesen Weg auf den Pasubio mit 52 Tunnels, damit sie vor den Mörsern der Österreicher geschützt waren.

Eine Militärstrasse, die nach oben immer schlechter wird, führt jetzt in 8 km und 700 Höhenmeter hinauf zur Porta del Pasubio. Eindrucksvolle Ausblicke begleiten uns während dieser prachtvollen Auffahrt. Von der Porta del Pasubio fährt man, sollten noch genügend Kraftreserven vorhanden sein, die 1,5 km weiter aufwärts zum Dente Italiano und Dente Austriaco. Zuerst in Richtung des gut sichtbaren Mahnmals. Hinter der Kapelle links, der Weg wird immer steiler zum Dente Italiano. Hier oben sieht man noch das Schlachtfeld, von steinernen Mahnsäulen eingerahmt, auf dem zwischen 1916 bis 1918 über 13 000 Soldaten starben. Vielleicht jetzt zu Fuß den Steig noch hinauf zum Cima Palon, dem höchsten Punkt des Pasubio Massivs.
Teils schiebend und fahrend kommen wir wieder zurück zur Porta del Pasubio, wo unmittelbar hinter den Felsen das bewirtschaftete Rifugio Papa steht. Der absolute Höhepunkt dieser Tour wartet bei der Abfahrt über die Strada degli Eroi. Diese eindrucksvoll angelegte Strasse durch ausgesprengte Felsen mit einigen Tunnels bietet die tollsten Ausblicke. Nach der Galeria D’Havet wird die Strasse wieder besser, in vielen Kehren windet sie sich hinunter zu unserem Ausgangspunkt, der Passhöhe Pian delle Fugazze.

Höhenprofil:








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Name


Anmerkungen






Pasubio
Heinz Sperl
19.03.2010 14:19:17
kann ich nur bestätigen. Bin den Pasubio schon zweimal gefahren, einmal durch die Tunnels und einmal die normale Route. Man sollte unbedingt bei der Abfahrt durch die Tunnels eine starke Strinlampe mithaben und nicht am Wochende runterfahren, am Ende der Strecke könnten die Carabinieri warten....und das kostet!
 
Strada delle Galerie
Robnig Dieter
05.02.2009 21:04:25
Bin die Strada delle Galerie durch die 52 Tunnels mit dem Bike gefahren und kann nur sagen es war eine der eindrucksvollsten Bikestrecken ever