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Ötzi 2013

ICH HABE EINEN TRAUM !!!

Bericht von Wolfi Priller



Ötztaler Radmarathon 238 Km - 5.500 Hm am 25.8.2013

Gestartet: 3353 Personen, ca.1000 nicht am Start wegen schwerem Regen
Im Ziel: 2375 Personen
Platzierung: 2203 AK Rang: 1291 Zeit:12.41,35
Nettozeit:11h 09min Schnitt: 20,3 Schnitt Puls:145
Kühtai: 2.22,34 - Brenner: 5.06,14
Jaufen: 7.43,44 - Timmelsjoch: 11.45,03
Ziel: 12.41,35

Registrierung zwischen 1.Feb. und 28 Feb. 2013
Auslosung am 5. März 2013, ab da Gewissheit wir können starten
Wir, Rupert mein Neffe und Ötztaler Finisher 2008 in einer Zeit von 8h 49 min und ich
Samstag Anreise nach Sölden Zimmerbezug und Starterpaket plus Startnummer und Transponder für die Zeitnahme abholen

Noch eine kleine Runde Muskelaktivieren und letzter Radtest
Wetterbericht für Sonntag lässt nichts Gutes erahnen!!
Ein gemütliches Abendessen danach noch Startnummer auf das Trikot !!!
Was richten wir für Morgen: Lang - Kurz - Regenbekleidung ????
Alle Sachen rausgelegt, am Morgen schauen wie das Wetter ist. 21 Uhr Nachtruhe so gut es geht.
In der Nacht kommt die angesagte Kaltfront mit Regen
Um 5 Uhr Tagwache Frühstück, draußen Starker Regen und kalt


Start im strömenden Regen




Unsere Vorarlberger Freunde schicken ihre Mädels um 5:15 mit unseren Rädern im Regen zur Startaufstellung.
Wir gehen um 6 Uhr Richtung Start in warmer Radkleidung, voller Regenmontur inklusive Schirm
Letzte Vorbereitung am Start: Schuhe in Sackerl einpacken und Überschuhe darüber
Die Mädels haben uns einen Platz gleich nach der Spitzengruppe reserviert



6.45 Start - meine größte Sorge hoffentlich ohne Sturz bis nach Ötz - alles gut gegangen wegen dem starken Regen herrscht Disziplin im Feld und: es gibt eine Menge schlechter Radfahrer im Regen !

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Auffahrt Kühtai - starker Regen Rupi schimpft mich: Onkel nach meinem Gefühl bist du zu schnell
Aber mein Puls passt obwohl er am Start 20 mehr hat als sonst (Aufregung ????)
Trotz starkem Regen herrscht im Feld gute Stimmung. Ein nettes Plauscherl mit zwei Schönheiten …


Auffahrt Kühtai






Ich fühle mich gut und kann den Puls im vorgegebenen Bereich halten. Rupert fährt 1 km vor dem Pass vor um Verpflegung zu holen
Am Pass plus 1 Grad und noch stärkerer Regen. Von unserem Plan, dass ich in Kühtai durchfahre müssen wir uns verabschieden.
Alles anziehen was wir mithaben plus Alu Decke unters Trikot, warme Suppe an der Labestation
Planänderung - nach Kälte und Regen wird der Plan, 12 Std. Gesamtzeit aufgegeben und unser Ziel richtet sich aufs Finishen.
Bei Kälte runter vom Kühtai, es ist saukalt trotz voller Montur friert’s ganz schön. Nasse Straße egal Rupert und ich fahren nicht langsam Richtung Innsbruck.

Abfahrt Kühtai


im Windschatten von Rupi


Richtung Innsbruck viel Wasser auf der Straße aber auch sehr viele Zuschauer neben der Strecke die uns anfeuern als käme die Tour dahergebraust.
Durch Innsbruck und dann auf den Brenner. Mit voller Regenbekleidung, wird sicher an die 5 Kg gewogen haben, unter der Europabrücke durch.
Der erste Silberstreif am Horizont - bei der Labe am Brenner regnet es nicht mehr, das ist ja schon Super. Aber wohin mit den nassen Sachen? Wenn es wieder anfängt zu regnen brauchen wir sie noch - überhaupt bergab vom Jaufenpass und Timmelsjoch.
Rupi, mein Wasserträger nimmt meine Regenhose und Handschuhe, den Rest irgendwie in die schon vollen Rückentaschen.
Bei der Auffahrt zum Jaufen bemerke ich wieder mein Stechen im rechten Unterbauch und möchte aufstehen um mich zu strecken.
Ich kann nicht aufstehen - die Muskeln sind verspannt - sofort wieder hinsetzen, das geht ganz gut aber mein Stechen. Ich komme auf die Idee abzusteigen und die Muskeln und mein Stechen auszuziehen
Super, das funktioniert, muss noch 2 mal kurz absteigen.
In der Zwischenzeit radle ich bei Rupert vorbei - mein Wasserträger hat einen Einbruch, ist aber immer noch gleich schnell wie ich. Endlich Labe Jaufen was ist das? Die ist nicht am Pass sondern ca. 2 km noch in der Auffahrt. DIE SPINNEN!!

Auffahrt Jaufen


Abfahrt Jaufen


Bis zur Labe Jaufenpass haben wir unseren 12h Zeitplan trotz Sauwetter immer noch eingehalten.
Das Wetter ist in der Zwischenzeit heiter geworden - an der Labe können wir unsere nassen Sachen loswerden - werden ins Ziel gebracht - alles super organisiert.

grosser Waschtag


Spion von oben


Auf der Passhöhe bemerke ich dass ich meine Regenjacke angebaut habe.
Also vor der Abfahrt Aludecke rein und runter nach St. Leonhard.
Man merkt wieder die Spezialisten im Bergabfahren - weltmeisterlich!
Erwähnt soll noch sein die tolle Absicherung der gesamte Strecke die ganzen Zeit.

Kaum unten beginnt schon die Auffahrt zum Timmelsjoch. Endlich scheint die Sonne - alles ausziehen
Aber wohin mit den Sachen? Alles hinten reinstopfen - los gehts 20 km bis zur Labe Schönau. Bei der Auffahrt erleidet mein Edeldomestik Qualen - festgefahren - jede Kurbelumdrehung fällt ihm schwer.
2 mal stehen bleiben zum Wassertanken, in Moos am Brunnen zweifelt schon einer an sich, ich kann ihn noch motivieren weiter zu fahren.
Labe Schönau Rupi ist am Ende - liegt am Boden - ich fühle mich super bin so fixiert ins Ziel zu fahren, kein Gedanke das es nicht mehr gelingen könnte.
jetzt kommt auch Mario noch nach, wir warten auf ihn und nehmen die letzten 12 km gemeinsam in Angriff!!

Timmelsjoch Auffahrt vor mir Mario Leitner ein Vorarlberger Spezi








Ich radle den beiden davon - auf halber Strecke wieder das Stechen im Bauch – absteigen, ausziehen, kenn ich ja schon.
Muskulatur ist tipp topp kann auch wieder im Wiegetritt fahren
Rupert leidet, Mario kann zu mir aufschließen. Wir fahren bis zwei Kehren vor dem Tunnel - muss wieder vom Rad - wir beschließen auf Rupert zu warten.

Ein Deutscher sitzt auf der Betonmauer und sagt: ich fahre keinen Meter mehr!
Mario und ich versuchen ihm zu erklären, dass er nur noch 2 Kehren hat dann ist er fertig, seine Antwort: kein Meter!
OK, wir sagen: du leerst eine Flasche aus du brauchst nur noch Eine.
Gesagt, getan- schau´ rauf da oben bist du fertig
Yes - er macht es und radelt los.

Ich muss mich kurz hinlegen mein Stechen ausziehen, funktioniert.
So, wir warten auf Rupi und radeln los, vor dem Tunnel warten wir noch einmal auf Rupert.
Ich schimpfe ihn wie er sonst mich - er quält sich offensichtlich kämpft sich aber weiter bis zum Red Bull Bogen

rrasante Abfahrt vom Timmelsjoch


Geschafft - nur noch ein Gegenanstieg zur Mautstelle
Anziehen es ist kalt.
Zu wenig, nach einer Kehre muss ich beim Gewand nachbessern, Rupert und Mario sind weg.
Schnell hinterher 76,7km/h laut Messung. Mitte Gegenanstieg habe ich sie eingeholt
Letzte Abfahrt nach Sölden.

Ich hatte einen Traum !!!

Zu dritt Nebeneinander durch das Ziel Unbeschreiblich!


Großer Dank an Rupert, meinen Wasserträger, für seine Geduld die er aufbrachte wenn ich ihn im Training immer mit meinen Tourdaten und Laktatwerten bombardiert habe, auch meine Gemüts-schwankungen hat er ertragen! … und vor allem für die hervorragende Organisation.

Danke an meine Vorarlberger Freunde für die Kameradschaft!
Danke an unsere „Starthostessen“ die 1 Stunde im Regen standen damit wir einen guten Startplatz hatten.

Ein Dank meiner Familie die mich unterstützt hat, dieses Projekt in die Tat umzusetzen und dadurch viele Stunden auf mich verzichten musste.
Ein besonderer Dank meiner Marion die mir dabei geholfen hat, 30 kg abzunehmen um überhaupt an den Start gehen zu können, und den Traum: Ötztaler Marathon in Angriff zu nehmen, den ich tatsächlich verwirklichen konnte.

Im Rennen war für mich klar: einmal und nie wieder! Am Montag sah es schon anders aus: und 2014 möchte ich wieder träumen.
Ich war vom Start weg so fixiert auf das Ziel in Sölden, dass ich das ganze Rennen nie einen Gedanken hatte nicht ins Ziel zu kommen. Körperlich ging es sehr gut bis auf das Zwicken im Bauch.
Die Muskulatur hat sich ein wenig bemerkbar gemacht bei der Auffahrt Jaufen aber nach der Labe war es weg und ich konnte meinen Traum verwirklichen.

Ötzi Trikot


Thanks to my mum and dad, my cat and my dog, my brothers and sisters an all the people I love !!!!





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Titel


Name


Anmerkungen






Nochmals Herzlichen Glückwunsch
Plattner Klaus
03.09.2013 19:54:31
Lieber WolfiWirklich eine Top Leistung die du da vollbracht hastHerzliche GrüßeKlaus
 
Wahnsinn - das ist Wahnsinn ....
Löderle Wolfgang
03.09.2013 08:48:46
Hallo Wolfi,für mich bist wirklich einer der letzten Helden unter der Sonne!!!! Den Ötztaler bei der Witterung zu fahren ist echt eine super Leistung - tiefen Respekt! GlG aus TirolWolfi
 
Träume gehen auch mal in Erfüllung
Manfred
02.09.2013 21:08:15
Gratuliere - Super. Bei de Wetterbedingungen !!!Lg.
 
Träume gehen auch mal in Erfüllung
Manfred
02.09.2013 21:07:20
Gratuliere - Super. Bei de Wetterbedingungen !!!Lg.
 
Ötzi-Traum
da Gaid
01.09.2013 18:09:53
I hab a bissl gschmunzelt, wiast vor ca. einem Jahr gsagt hast: "i fahr zu mein 50er in Ötzi". Aber fast no schwieriger als die Tour selbst warn die 30 Kilo awa z'bringa. In Malle hab i mir s'erste Mal dacht - jetzt macht a ernst, ab dann war i überzeugt, du schaffst des. Und bei irgend oana Ausfahrt hab i gsegn - den kim i nimma nach. Jetzt is er beinand wia bei seiner letzten "Explosion" irgendwann in de 80er Jahr, wiast uns am Lago um de Ohrn gfahrn bist. Ja Mandi, und dass da beim Ötzi so relativ guat gangen is, des is dei mentale Stärke. Wia oft hab i eich scho gsagt "Radlfahrn tuat ma nua mit'n Kopf"!! Du warst am Sonntag so 100% motiviert, konzentriert und...und...dass du am Schluss sogar dein Edeldomestiken Ruappi hast zuaredn müssen. No a Wort zum Ruappi: du hast di so hingebungsvoll dem Wolfi gewidmet, dass dir der Geist für den eigenen Antrieb im letzten Viertel verloren gegangen ist. Ja, und so gratulier i euch beiden für diese super Leistung. PS: Wolfi, jetzt war hoit a Gschicht, wann dei Waage nimma 3-stellig anzeign müaßt!!! schene Griaß, Walter
 
Respekt.
Rubber Duck
01.09.2013 15:52:01
Meine vollste Anerkennung für die gebrachte Leistung. Die Zeit ist oft nicht das wichtigste, das Finishen ist das wichtigste bei solch einen Unternehmen. Freue mich für Dich und Deinen Freunden sehr das es geglückt ist. Respekt. Gruß Alfred.
 
...einfach super....
Raimund
01.09.2013 15:23:21
Ich hab ja eh gleich am Abend angerufen, wie es euch ergangen ist. Ich hab den ganzen Tag nichts essen können !! Nur mit der Faust kann man kein Besteck halten - weil ich euch immer die Daumen gehalten habe. Habe immer die Webcams beobachtet, da war mir klar wie schwer es ist. Nochmals herzlichen Glückwunsch. LG. Raimund